Liebe Eltern,
auch Pädagogen kommen an ihre Grenzen und machen Fehler bei der Kommunikation. Das ist
menschlich und nachvollziehbar. In der aktuellen Situation umso mehr. Wichtig ist, dass man sich
nach einem Fehler darüber bewusst wird und auch einmal „Entschuldigung.“, „Es tut mir leid.“, „Ich
wollte Dich nicht verletzen.“ o.ä. sagen kann. Das gilt für den Umgang zwischen Erwachsenen und
ebenso für den Umgang zwischen Erwachsenen und Kindern. Manchmal denken Eltern, dass sie
Schwäche zeigen, wenn sie sich bei ihren Kindern entschuldigen. Sie glauben, dass ihnen die Kinder
hinterher erst recht „auf der Nase herumtanzen“. Diese Sorge brauchen Eltern nicht zu haben. Wenn
sie merken, dass sie sich falsch verhalten haben, dann merkt das auch ihr Kind. Durch Ihre
Entschuldigung erkennt das Kind zum einen, dass sein Gefühl richtig war. Zum anderen lernt es, dass
es durchaus in Ordnung ist falsches Verhalten einzugestehen. Das fördert die Beziehung zu Anderen
in positiver Weise.
Gleichzeitig hat man durch die Entschuldigung die Möglichkeit mit dem Partner/der Partnerin oder
dem Kind ins Gespräch zu kommen. Man kann erklären, wie es zu dem negativen Verhalten kam.
Zum Beispiel: „Es tut mir leid, dass ich so schnell so wütend reagiert habe. Ich wollte gar nicht
schreien. Ich finde das selbst nicht schön. Ich bin nur im Moment immer so müde und gestresst. Du
kannst gar nichts dafür.“
Diese Art der Kommunikation tut auf Elternebene gut. Auch Kindern tut diese Art gut und sie lernen,
wie man sich selbst reflektieren und ausdrücken kann, wenn es mal „mit einem durchgeht“.
Herzliche Grüße
Das Team der Schulsozialarbeit der Stadt Bergheim